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Brustkrebs…und jetzt? Teil 1

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Gedanken, Gesundheit

Brustkrebs…und jetzt? Teil 1

Brustkrebs, breastcancer

Hallo Ihr Lieben!

Entschuldigt, dass ich so lange nichts von mir hören ließ.

Die letzten Monate hatten es leider in sich. Eigentlich hatte ich vor in 2023 endlich richtig durchzustarten…sowohl in meinem Traumjob als auch in privaten Projekten.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

Mein Leben mit Brustkrebs

Ich möchte euch in diesem Beitrag von meinen letzten Monaten erzählen, meiner Brustkrebs-Diagnose, wie sie mein Leben verändert hat und es mir aktuell geht.

Die positive Nachricht vorab, es geht mir den Umständen entsprechend gut und ich lerne im Moment das Beste aus meinem Leben mit Brustkrebs und Chemotherapie plus Immuntherapie zu machen.

Eine Reise zu mir und meinem neuen Leben erwartet euch.

Kleiner Rückblick und wie alles anfing

Nachdem ich einen tollen Sommer 22 mit viel Reisen und herrlichen Eindrücken beruflich wie privat hinter mich gebracht hatte, freute ich mich mega auf unser Business Wintercamp in Barcelona im Oktober. Als ich gerade eine Woche in Barcelona angekommen war und mich schon ein bisschen eingegroovt, bekam ich einen traurigen Anruf. Mein Vater ist am Montag, 10. Oktober 2022 mit 90 Jahren verstorben. Ich flog zurück, kümmerte mich um alles und wollte den Kopf nicht in den Sand stecken, sodass ich mich entschied, die letzten 2 Wochen des Wintercamps wieder in Barcelona zu verbringen.

Anfang November zurück in Deutschland wurde es langsam kalt und der Winter kam mit großen Schritten. Glücklicherweise hatte ich mittlerweile meine Traumwohnung gefunden und war in der Planung meines Umzugs noch vor Weihnachten. Puuhhh, Jahresendspurt in der Firma, Trauer um meinen Vater, Umzugsvorbereitung und noch die Ausbildung zum Mental Coach / WingWave Coach in Hamburg am letzten November Wochenende vor mir. Ich dachte, Petra, bitte halte durch…du schaffst das!

Das Wochenende zur Mental Coach / WingWave Coach Ausbildung in Hamburg, die Woche davor in unserem Hamburger Büro und die tollen Weihnachtsmärkte Vorort waren wirklich wundervoll und ich habe die gesamte Zeit – wenn auch erschöpft – sehr genossen.

Es ging nun in den Dezember und mit großen Schritten auf den Weihnachtsurlaub zu. Ich freute mich riesig auf 3 Wochen Urlaub – umziehen, ausruhen, abschalten, neu sortieren und Kräfte tanken fürs neue Jahr.

Brustkrebs?

Eines Abends vor Weihnachten lag ich fix und foxi auf meinem Sofa und ließ mich vom Fernseher berieseln. Mein rechter Arm lag angewinkelt hinter dem Kopf und ich strich mir mit dem linken Arm über die Achsel und streifte dabei die Außenseite meiner rechten Brust. Auf einmal dachte ich ups, was fühlt sich denn da so fest an? Ich tastete und dachte, komisch, das ist irgendwie neu und gehört dort nicht hin.

Natürlich konnte und wollte ich es nicht einfach ignorieren und vereinbarte zeitnah einen Termin bei meiner Gynäkologin. Sie machte direkt einen Ultraschall und meinte, es sei ein Tumor. Ausgehend von der Größe und Beschaffenheit solle er dringend abgeklärt werden. Sie organisierte in den nächsten Tagen einen Termin zur Mammographie, wovor ich mich bisher erfolgreich gedrückt hatte.

Auch die Mammographie ergab, dass der Tumor weiter untersucht werden müsse, da offensichtlich bösartig.

Von einer guten Freundin bekam ich das Brustzentrum des SANA Klinikums in Offenbach empfohlen und bat dort um einen Termin, den ich glücklicherweise schnell bekam.

Brustkrebszentrum SANA Klinikum, Offenbach

Im SANA Klinikum Offenbach wurde ich freundlich von Schwestern und meiner behandelnden Oberärztin empfangen. Die Oberärztin führte mit mir ein einfühlsames Erstgespräch, untersuchte mich per Ultraschall und führte eine Gewebeentnahme am Tumor durch.

Sie bestätigte, dass der Tumor 2,2 cm groß sei und wahrscheinlich bösartig. Alles Weitere würde durch die Biopsie abgeklärt.

Biopsie – Ergebnis

Eine gute Woche musste ich mich gedulden, bis das Ergebnis vorlag und ich meinen nächsten persönlichen Termin im SANA Klinikum hatte. Ich hatte Angst und wusste bereits in meinem tiefsten Inneren, dass ich Brustkrebs habe und so schnell nicht wieder aus der Nummer rauskommen würde.

Ich malte mir Horror Szenarien aus und dachte nur, ok jetzt ist dein Leben mehr oder weniger zu Ende.

Der Termin Vorort bestätigte meine Ängste und schlimmsten Befürchtungen. SCHOCK!

Schock Diagnose Brustkrebs

Meine Oberärztin fing sehr freundlich und einfühlsam an, mir die Diagnose zu erklären. Sie startete damit, mich aufzuklären, um welche Art von Brustkrebs es sich handele. Es gibt offensichtlich sehr viele verschiedene Tumorarten und dementsprechend jeweils individuelle Therapien, die auf die jeweilige Patientin passgenau abgestimmt werden. Sie erklärte, wie die Beschaffenheit meines Tumors sei und welche Therapie das Tumorboard, welches sich aus vielen verschiedenen Fachärzten und Spezialisten zusammensetzt, für mich vorsehen würde.

Ich war auf alles eingestellt und hatte riesige Angst.

Ich erspare euch hier verwirrende Details zu Tumor Beschaffenheit und sonstigem, da ich mir bereits schon mindestens 5 Mal meine Diagnose durchgelesen habe und doch wieder das Meiste vergesse. Wen es euch genau interessiert, dafür gibt es tolle Bücher, die ich gerne auch bei Gelegenheit empfehle / kurz vorstelle. Meiner Meinung nach reicht es die gängigsten Begriffe zu nennen, da man sonst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.

Für meinen Tumor würde man eine kombinierte Chemotherapie aus Paclitaxel und Carboplatin kombiniert mit einer Immuntherapie wählen. Das ganze 12 Wochen lang. Im Anschluss daran 4x EC weiterhin kombiniert mit der Immuntherapie.

Jetzt die tolle Neuigkeit! Nach der Chemotherapie eine brusterhaltende Operation….jiiippiiii! Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich über diese Nachricht in dieser extrem dunklen Stunde freute.

Nach der Operation sollen noch einige Wochen Bestrahlung folgen…

Wieder zu Hause – und nun?

Ich fuhr nach dem Termin direkt zu meinen Eltern und war völlig verwirrt. Es war kurz vor Weihnachten und mein Umzug stand direkt vor der Tür. Puhhh, dachte ich bei mir, wie soll ich das alles schaffen?

Eigentlich hätte ich Nonstopp weinen können. Doch das ging nicht. Ich musste wieder stark sein und meinen Umzug vorbereiten, mich zusammenreißen, alle meine letzten Kräfte aktivieren, nicht aufgeben…

Aufgeben ist keine Option!

Fortsetzung – mein Leben mit dem Krebs und der Chemotherapie

Gerne erzähle ich euch beim nächsten Mal wie es weitergeht und mein aktuelles Leben mit der Chemotherapie so läuft.

Die kommenden spannenden Themen werden sein:

  • Chemotherapie – mein „neues“ Leben
  • Was kann ich / man selbst Gutes für sich tun
  • Ernährung
  • Einstellung zum Leben mit dem Krebs
  • Sorgen & Ängste

Ich verspreche euch es wird nicht so schnell langweilig…

Alles Liebe

Eure Petra

Ich vor der Therapie

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